Lauenersee

Wenn einer eine Reise tut  - dann kann er was erleben.

Ein Wochenende bis in alle Details organisiert von Katrin Cajochen und doch kam es anders.

 

Wenn das Wetter nicht mitspielt ändert sich Vieles, aber nicht die Stimmung. Bereits im Voraus war uns klar, dass wir die Wanderungen nicht  so vornehmen konnten wie geplant. Der Dauerregen die Wochen vorher hatte den Weg um den „Louenersee“  aufgeweicht und auch von der Hotelière wurde uns abgeraten, diesem Weg zu folgen. Demzufolge fuhren wir mit dem Bus in das Beizli und liessen uns im Freien nieder, obwohl für uns im Innenbereich reserviert war. Der Wind blies uns derart um die Ohren, dass es eine Gruppe vorzog, ihr Mittagessen im Innern zu geniessen. Und dort konnte auch der schmackhafte Hobelkäse bestellt werden, was im Freien aufgrund der starken Winde unmöglich war. Wir bestaunten eine Weile das Brautpaar, welches ihr Hochzeitsfest im Freien genoss bis der Regen einsetzte und sie in das Beizli wechselten. Drei Unentwegte nahmen den Rückweg unter die Füsse, der Rest lief zurück zur Busstation und liess sich gemütlich heimfahren. Sportlich haben wir uns alle trotzdem betätigt, begann doch gleich das Schweizer Fussballspiel gegen Italien. Da nützte auch Forza Italia nichts mehr – die CH war eindeutig die bessere Mannschaft. Zum Glück war unsere Ursi dabei, welche rief Stopp noch nicht Feiern, jetzt kommt zuerst der „Goalcheck“ und wo sie Recht hat, hat sie recht. Vergnügt widmeten wir uns dem Apéro bis das feine Nachtessen serviert wurde. Mit vielen Gesprächen und einem geschmackvollen Wein ging ein langer Tag für die Meisten zu Ende. Vier Turnerinnen warteten noch bis Mitternacht, damit unserem Geburtstagskind Nadine gebührend mit Kuchen und Kerze gratuliert werden konnte.

 

Das gemütliche Hotel erwachte und bereits zog es die ersten zum Frühstück. Andere wiederum genossen das Rauschen des Wildbaches oder kuschelten sich einfach nochmals in die Decke. Schlussendlich waren alle da und genossen die feine „Züpfe“, Gipfel und alles, was das Herz zum Frühstück begehrte. Und bereits ging es auch sportlich wieder weiter. Das NOS Schwinget., Meilen lief auf dem Programm und da zeigten die „Bösen“, was sie alles auf dem Radar hatten. „ E glatts 10i oder en Gschtellte, Freude und Enttäuschung der Schwinger aber immer sportlich putzt der Sieger dem Verlierer das Sägemehl vom Rücken. (Leider landete mein Favorit nicht auf dem Siegerplatz und musste ohne Siegermuni „Perfekt“ nach Hause). Zürcher gegen Berner, Diskussionen hin und her. Die Wirtin war ganz klar für ihre jungen Verwandten, auch richtig so.

Da eine Wanderung nach Gstaad ebenfalls auf aufgeweichtem Weg zu gefährlich war entschlossen wir uns einen Bus früher zu nehmen. Warum fuhr der Bus dann früher am Hotel vorbei - ob da wohl jemand den Fahrplan  falsch gelesen hat? Es war tatsächlich so und mit der Begrüssung „Zack, da simmer  wieder“, landeten wir wieder bei Frau Lüthi, unserer bodenständigen Wirtin. Oder die einen spazierten und schauten sich das Altersheim etwas näher an.

Schlussendlich stiegen wir in Gstaad aus dem Bus, packten unser Grossgepäck in die Schliessfächer und machten uns auf die Socken, resp. Trekkingschuhe. Nobel Boutiquen an Nobel Boutique reihten sich aneinander und lockten – wir schauten uns viele Kleider und Blusen an, mussten aber zugeben, dass diese Preise nicht unserem Budget entsprachen – einzig ein Paar rassige Sommerschuhe wurden zu einen korrekten Preis gekauft.

Der DTV verteilte sich in verschiedene Gruppen, so wie es gerade kam und stärkte sich vor der langen Heimreise. Die ganze Schweiz war unterwegs und dankbar setzten wir uns auf die reservierten Plätze, wenn sie dann mal frei wurden.

Danke Katrin, das hast du wunderbar gemacht und wir danken dir alle ganz herzlich. Wenn das Wetter auch nicht ganz so wie gewünscht war, so brauchten wir den Regenschirm nie, der Himmel zwar gelb vom Saharastaub und nicht blau war und der Wind am  Lauenensee einiges zu stark blies, so war es mega toll mit all den Turnerinnen eine Reise ins westliche Berner Oberland nach Lauenen ins romantische Bergdorf am besungenen See von Span zu reisen.

 

Heidi Haltiner